- Zick
- Zịck,1) Januarius, Maler, * München 6. 2. 1730, ✝ Ehrenbreitstein (heute zu Koblenz) 14. 11. 1797, Sohn von 2); Schüler seines Vaters, setzte seine Ausbildung 1757 in Paris und wohl auch in Rom (bei A. R. Mengs) fort. 1760 wurde er kurtrierischer Hofmaler in Ehrenbreitstein. Zick schuf Fresken in süddeutschen Klosterkirchen sowie einigen Schlössern. In ihnen verbindet sich die Anmut des ausgehenden Rokoko mit der feinen Klarheit des frühen Klassizismus. Als sein Hauptwerk gelten die Fresken der Klosterkirche in Wiblingen (heute zu Ulm, 1778-80). Seine Tafelbilder umfassen Porträts, religiöse, mythologische und historische Themen sowie Genreszenen. Zick orientierte sich anfangs an der Helldunkelmalerei Rembrandts, dann v. a. an den Werken J. H. Fragonards und der niederländischen Genremalerei des 17. Jahrhunderts.Weitere Werke: Fresken in der katholischen Pfarrkirche Sankt Gallus (1780/81; Zell, Gemeinde Riedlingen); Fresken in der Abteikirche Santa Maria und Verena (1783/84; Rot an der Rot).Tafelbilder: Tanz vor der Schenke (um 1755; Stuttgart, Staatsgalerie); Büßende Magdalena (1765; Karlsruhe, Staatliche Kunsthalle); Abraham und Isaak (um 1770; Köln, Wallraf-Richartz-Museum); Merkur in der Werkstatt des Bildhauers (1777; Koblenz, Mittelrhein-Museum).O. Metzger: J. Z. (1981);J. Z. u. sein Wirken in Oberschwaben, bearb. v. M. Roth u. a., Ausst.-Kat. (1993);2) Johann, Maler, * Lachen (Landkreis Unterallgäu) 10. 1. 1702, ✝ Würzburg 4. 3. 1762, Vater von 1); wurde nach seiner Ausbildung in Konstanz und Venedig 1732 Hofmaler in München, 1749 in Würzburg. Sein Hauptwerk sind die Fresken im Schloss zu Bruchsal (1751-54, 1945 zerstört, nach Fotografien erneuert). Mit seinen späten Tafelbildern steht er in der Nachfolge Rembrandts (»Kreuzabnahme«; Karlsruhe, Staatliche Kunsthalle).J. u. Januarius Z., bearb. v. E.-M. Marquart, Ausst.-Kat. (1982);B. Strieder: J. Z. (1702-1762).Die Fresken u. Deckengemälde (1990).
Universal-Lexikon. 2012.